2.Station des Histo Cup 2021 – Slovakiaring (SK)

Formel Renault 2.0 Classic Austria

Die Positionen waren seit dem 1. Race Weekend am Red Bull Ring in der Steiermark bezogen, Team Hoffmann Racing hatte auf dem Grand Prix-Kurs ordentlich durchgeladen und mit den Plätzen 1 & 2 (Dam vor Hoffmann) beide Läufe gewonnen, während auch Norbert Groer in beiden Rennen in den Top Five landete. Die Konkurrenz war wohl von der Performance des Team Hoffmann überrascht und konnte ihre Prognosen nicht ganz umsetzten.

Nun war die Frage zu erörtern: Konnte es so weiter gehen? Oder blieb es ein „One Hit Wonder“, wie in der Schlagerbranche genannt.

Der Slovakiaring ist schnell, man darf da ruhig zur speedigsten Übersetzung greifen und sollte auch die Reifentemperatur in seine Überlegungen mit einbeziehen, fünf langgezogene Rechtskurven forden Tribut am linken Vorderrad. Nach dem Qualifying stand in der Zeiten-Tabelle: 1. Benjamin Dam, 2. Roman Hoffmann!

1. Rennen / Samstag 1. Mai
Mit einem sehr guten Start übernahm der Teamchef die Führung vor Benjamin Dam (beide Hoffmann Renault), der aus der Formel 3 (man startete gemeinsam) kommende Philipp Thiel kam ebenfalls gut von der Startlinie, konnte Benjamin Dam in Kurve drei durch den Reifenvorteil (fährt die weicheren Pirelli) überholen und schloss im Infield auf Hoffmann auf. Thiel mit dem Messer zwischen den Zähnen, suchte beim Anbremsen in der letzten Kurve vor Start – Ziel bei ca. 230 km/h seinen Bremspunkt offensichtlich im Nirwana, nahm Hoffmanns Hinterrad als Sprungschanze, zerkratzte dabei sogar dessen Helm, flog schräg über den Hoffmann-Renner, sodass er sich mehrmals überschlug. Sein Formel3 löste sich in Einzelteile auf, während Hoffmann mit beschädigter Vorderachse nach einem Dreher im Kiesbett landete.

Roman Hoffmann „So ein Unsinn! Das war komplett unnötig, da wir in zwei verschieden Klassen fahren! Gottseidank hat sich niemand verletzt.“

Benjamin Dam lag knapp dahinter, konnte mit guter Reaktion und sehr viel Glück, den Teilen die quer über die Strecke verteilt waren, gerade noch ausweichen und zum Sieg fahren.

 

Benjamin Dam (Team Hoffmann Racing)

Nachtschicht im Team Hoffmann war angesagt, als profihafte Renntruppe waren alle Ersatzteile vorhanden, die Mechaniker und auch „Boss“ Hoffmann griffen an, mit Worten wie „schlafen gehen“ konnte man die Jungs höchsten verärgern. Zum Sonntag-Qualifying stand der Bolide frisch geschnäuzt und gekampelt (wie der Landjunge sagt) wieder am Start, Hoffmann konzentrierte sich allerdings mehr auf einen Systemcheck den auf die Zeit – Team-Racer Benjamin Dam holte die Pole, der Junge hat schon bewiesen, wie schnell er ist. Als Fußnote sei noch angemerkt: Jeder der Renn-Feeling „Mitten drin“ erleben will, ist beim Team Hoffmann gerne gesehen – reinschnuppern, testen, vielleicht sogar selbst in die Meisterschaft eingreifen?

  1. Rennen / Sonntag 2. Mai

Mit einem Hammerstart überholt Hoffmann drei Autos bis zur ersten Kurve, Hannes Gsell reiht sich nach einen guten Start am 2. Platz

 hinter Polesitter Benjamin Dam (Team Hoffmann) ein „verpasst“ aber den Bremspunkt und berührt Dam, der sich dadurch im Kies dreht. Der Drittplatzierte Michael Fischer dreht sich gleichzeitig in Kurve eins in den Kies. Hoffmann kann das nützen, kommt perfekt durch die erste Kurve und kann Gsell über die Kuppe zur Highspeed-Kurve zwei überholen. Nach Runde eins hat sich Hoffmann vom 7. Startplatz sensationell in Führung gekämpft, aber mit immer stärker werdenden Kupplungsproblemen. Jungtalent Alexander Geier (Ex Hoffmann Renault) übernimmt kurz vor Schluss die Führung und Hoffmann kann seinen Wagen mit defekter Kupplung und einer Portion Glück gerade noch über die Ziellinie retten und bleibt in der Auslaufrunde stehen.

2. Hoffmann Roman ( Hoffmann Racing)

Diesen Lauf bezeichnete der Teamchef nachher als „Aktion Eichhörnchen“, spätestens als ihm gewahr wurde, das sich die Lebenskurve der Kupplung rapid dem Ende neigte, lautete sein persönliches Motto: Punkte sammeln ist alles!

Presse: Team Hoffmann / RRF