Wenn der Asphalt flimmert ist Dam-Zeit

  1. Station des Histo Cup 2021 – Pannoniaring/Ungarn

Mit ihren Piloten Benjamin Dam und Norbert Groer kam Team Hoffmann an die ungarische Rennstrecke, wohl wissend, dass es heißwerden würde. Sehr heiß. Mit all seinen Facetten.

Für Norbert Groer, dem beständigen Altmeister ein bekannter Kurs, allerdings hatte er diesen noch mit stärkeren Motoren bezwungen und musste sich daher umstellen, seinen Fahrstil neu anpassen und mit der großen Zehe des rechten Fußes sensibel am Pedal agieren, mehr mit Schwung als der reinen Kraft arbeiten. Nicht ganz bei den Top-Drei verfehlte er die Erwartungen des Teamchefs nicht, denn für Ränge in den Top-Ten ist der Junggebliebene immer gut, auch diesmal sollte es – selbst nach einem Dreher in Lauf zwei – nicht anders sein.

Benjamin „Ben“ Dam. Auf seinen Schultern lastet langsam aber doch, der Erfolgsdruck des Siegfahrers. Einmal von der Strecke geschoben, sonst jedes Rennen gewonnen. Was auch in der Pußta seine Fortsetzung finden sollte. Der Samstag – Qualifying + Rennen – wurde zur Beute. Mit einer Zeit von 1:47:23 Pole und einen lupenreinen Start-Ziel Sieg, alles also in geordneten Bahnen, auch Dank einer bestens orientierten Service-Crew, die zu jeder Zeit auf der Höhe des Geschehen war. Der Sonntag sollte sich allerdings abheben. Es begann bereits früh morgens als sich die Formel Young-Fahrer zum Qualifying aufmachten, mit einem ordentlichen Regenguss. Sowas kann natürlich Jung-Dam nicht abhalten, abermals auf Pole zu fahren, aber der jugendliche Elan – einige sagen Übermut, andere wiederum austesten der Haltbarkeit von Regenreifen – trieb ihn in die ungarische Fauna, sprich er putze das Naserl des Hoffmann-Boliden kräftig im Grünen ab. Die Spurensuche ergab gekappte Seitenplatten des Frontflügels, sowie eine nachhaltige Furche in der Wiese wie auch leidende Grasbüschel. Keine große Sache für „Max“ den Mechaniker, die Platte wurde in kürzester Zeit getauscht, was ihm den Beinamen „Supermax“ einbringt. Ungarischer Gärtner ist er allerdings keiner.

Das Rennen, auf trockenem Geläuf gefahren, wurde ebenfalls mit dem Siegespokal belohnt. Nach einem anfänglichen Geplänkel über drei Runden mit Alexander Talkanitsa konnte sich Benjamin Dam absetzen und den Sack zumachen. Freude allseits und rundum, einige Gegner gratulierten neidlos, nur „Papa“ Andreas Dam trug ein sorgenvolles Gesicht. Fürchtet er nun doch ein Schreiben inklusive Zahlungsaufforderung der ungarischen Regierung. Grund: Flurschaden seines Sohnemanns im Sonntagtraining…J

Presse: Team Hoffmann / RRF