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Mit einer soliden Vorbereitung und taktischen Meisterleistung hat sich Dr. Norbert Groer mit dem Team Hoffmann Racing den Sportwagentitel bei den AVD 100 Meilen gesichert.

Monza 23.09.2012
Die AvD 100 Meilen präsentierten sich zum Saisonabschluss in Monza mit einem hochkarätigen Starterfeld. Während bei den GT- und Tourenwagen Thomas Langer schon als neuer Meister feststand, war die Entscheidung bei den Sportwagen nach wie vor offen. Nicht weniger als zehn Piloten durften sich noch theoretische Titelhoffnungen machen, wobei Tommy Tulpe, Jay Boyd und Dr. Norbert Groer die besten Karten hatten. Tommy Tulpe, der gemeinsam mit Jay Boyd startete, ging mit einem acht Punktepolster ins entscheidende Finale.


Dramatik pur bei den Sportwagen
Im Qualifying brachte sich Tommy Tulpe hinter die Polesitter Barth/Jouhsen (PRC Turbo) in eine gute Ausgangslage. Meisterschaftkonkurrent Dr. Norbert Groer hatte sich gemeinsam mit Walter Steding die zweite Startposition in der Division 2 gesichert. Schneller waren nur die beiden Schweizer Stoller/Häfliger im Wolf GB08. Doch auch Groer/Steding hatten mit Fabian Plentz (PRC Honda) einen starken Konkurrenten direkt dahinter. Das Renngeschehen bestimmte zunächst Sven Barth, er hatte bereits einen großen Vorsprung herausgefahren. Doch in der 16. Runde musste der PRC Turbo, nachdem sich ein Teil an der Frontverkleidung gelöst hatte, die Box ansteuern, wodurch Barth bis auf den zehnten Platz zurückgereicht wurde, und eine Aufholjagt startete, am Ende reichte es noch zum zweiten Platz bei den Sportwagen vor Fabian Plentz. Nutznießer wäre eigentlich Tommy Tulpe gewesen, der im PRC BMW Phasenweise auf dem zweiten Gesamtrang lag. Der Titelaspirant war jedoch genauso wenig vom Glück verfolgt, als sich die Heckabdeckung löste. Bereits in Runde sechs steuerte der PRC daher an die Box um sich eine neue Heckhaube abzuholen, noch war in Sachen Meistertitel nichts verloren.
Dr. Norbert Groer holt sich den Titel
Zu diesem frühen Zeitpunkt lag Dr. Norbert Groer hinter Stoller/Häfliger und Fabian Plentz auf der dritten Position in der Division 2. In dieser Konstellation hätte Tommy Tulpe sogar noch ein vierter Platz in der Division 1 gereicht. Dann aber mussten Stoller/Häfliger den Wolf GB08 in der Box abstellen und zu allem Überfluss löste sich die neue Heckhaube an Tommy Tulpes PRC erneut. Als dann gleich zwei Saftey-Car Phasen das Feld für mehrere Runden einbremsten, war an eine Aufholjagd nicht mehr zu denken. Mehr als der vierte Platz in der Division 1 hinter Henry Uhlig (Norma BMW) war nicht mehr drin. Von all dem unbeeindruckt hatte Dr. Norbert Groer mit einer konstanten pace die zweite Position in der Division 2 übernommen und den PRC-Honda an Walter Steding übergeben, der brachte das Resultat souverän über die Zeit. Damit war die Entscheidung zugunsten des Sportwagenpiloten aus Österreich gefallen. „Das Pech, welches wir in dieser Saison schon gehabt haben, ist heute endlich ins Gegenteil umgeschlagen. Heute haben wir das Glück gehabt, das wir sonst nicht hatten. Wir hatten schon die Gesamtwertung im Hinterkopf, ausgegeben war aber auf die Klassenwertung zu gehen. Dass es jetzt mehr wurde, ist natürlich super. Wobei wir natürlich vom Pech von Tommy Tulpe profitiert haben“, erklärte der neue Sportwagen-Meister nach dem Rennen. „Die Marschrichtung war das Rennen sicher nach Hause zu bringen, keine technischen Defekte riskieren und das Auto nicht rauswerfen. Da kam uns die Saftey-Car Phase natürlich entgegen. Die Meisterschaft war dann das Sahnehäubchen obendrauf.“, ergänzte Walter Steding, der den zweiten Turn übernommen hatte.
Ein glücklicher Roman Hoffmann: „Das ist ein toller Erfolg für Norbert und unser Team, ich freu mich ganz besonders für Ihn! Wir haben den PRC gründlich vorbereitet und speziell für Monza abgestimmt, das Auto hat super funktioniert. Norbert ist auf der „Materialmordenden“ Strecke ein taktisch hervorragendes Rennen gefahren. Es ist nicht leicht, bewusst Material schonend zu fahren, aber er hat das toll gemeistert.“